Der Puls am Anschlag, die Beine voller Milchsäure – die Komfortzone ganz weit weg. Skitourenrennen sind kompromisslos und garantiert nichts für Weicheier. Ohne Leidensfähigkeit, extreme Ausdauer und sehr gute Skitechnik läuft hier nichts. Die weltbesten Wettkampf-Skibergsteiger/innen starten am 21. Januar 2017 in Andorra in die neue Weltcupsaison. Mit dabei auch die deutsche Nationalmannschaft der Skibergsteiger, die in ihren sehr funktionellen und vor allem sehr stylischen Outfits des oberbayerischen Labels Maloja einmal mehr für Aufsehen sorgen wird.
Pic: Willi SeebacherNach welchen Kriterien wählt Maloja die Sportler aus, die ihr unterstützt?
Sportliche Erfolge im Bergsport sind sicherlich ein Kriterium, aber in erster Linie ist uns der Mensch wichtig, der dahinter steht. Er sollte Vorbild sein und unsere Philosophie teilen.
Die wäre?
Immer den eigenen Weg durchs Leben gehen, mit möglichst einfachen Mitteln, dafür aber mit viel Leidenschaft, Empathie und Neugierde. Immer ethisch fair und ohne Ellbogen, in respektvollen Umgang mit Mensch und Natur. Nach diesen Leitlinien ist auch unsere Firma aufgebaut. Es gibt hier keine Hierarchien und jeder wird mit Respekt behandelt.
Euer Fokus?
Ganz klar im Bergsport. Einige meinen zwar immer wieder, wir müssten in andere Segmente wie Golf oder Segeln einsteigen, aber unsere Identität sind die Bergsportarten, und die werden es auch bleiben.
Pic: Willi SeebacherDann passt das ja perfekt mit den Skibergsteigern.
Auf alle Fälle. Das ist die „berglerischste“ und eine der ehrlichsten Sportarten, die es gibt. Mehr geht meiner Meinung nach nicht.
Ihr unterstützt das Deutsche Nationalteam der Skibergsteiger jetzt bereits in der fünften Saison. Wie kam es zur Zusammenarbeit? Warum hat euch das gereizt?
Angefangen hat es damit, dass Seppi Rottmoser (mehrfacher Sprintweltmeister aus Rosenheim) irgendwann bei uns in der Tür stand und erzählt hat, er sei Skibergsteiger und ob wir ihn unterstützen könnten. Da haben wir uns erstmals mit dem Sport beschäftigt. Ich war sofort total fasziniert davon. 2012 kam dann der DAV zusammen mit Martin Dufter von Riap Sport mit der Sponsoring-Anfrage für das Nationalteam auf uns zu. Wir haben uns als damals noch relativ kleine Marke sehr darüber gefreut, hatten aber schon auch ziemlich Respekt vor der Aufgabe, weil wir bis dato im hochtechnischen Funktionssegment für Skibergsteiger noch kaum Erfahrung hatten. Aber das war natürlich auch eine große Chance für uns, hier Kompetenz zu erwerben und in enger Zusammenarbeit mit den Athleten und renommierten Partnern wie GORE® Lösungen zu entwickeln und uns dort zu etablieren.
Die deutsche Nationalmannschaft der Skibergsteiger. Pic: Willi SeebacherWie hat sich die Zusammenarbeit im Laufe der Jahre entwickelt?
Im ersten Jahr war es noch ein großer Lernprozess. Wir konnten den Athleten noch nicht die Funktion bieten, die sie gebraucht hätten. Aber im zweiten Jahr waren wir dann soweit und seither läuft es sehr gut. Über dieses Sponsoring haben wir enorm viel an Kompetenz und Funktion in unserer Skibergsteiger-Kollektion dazugewonnen.
Welche besonderen Herausforderungen bringt die Sportart mit sich? Gibt es da strenge Vorschriften für die Rennanzüge?
Skibergsteigen ist von der Technologie her die Formel 1 des Skitourensports. Da brauchen die Athleten logischerweise ganz spezielle Lösungen wie beispielsweise Öffnungen, damit sie ihr Quick-Release-System von den Schuhen von außen bedienen können. Wo brauchen sie Protektion? Wo können sie ihre Felle am besten verstauen? Wo muss die Piepsertasche laut Reglement in dieser Saison hin? Wo kann noch Gewicht eingespart werden? Nur ein paar von sehr vielen Fragen, für die wir zusammen mit den Athleten immer wieder neue, noch bessere Lösungen suchen.
Pic: Willi SeebacherAber in der Oberbekleidung habt ihr freie Hand?
Ja, da haben wir freie Hand und uns zur Aufgabe gemacht, unserem Team eine super Trainingsbekleidung mitzugeben, die funktionell wie optisch viel hergibt. Hier verwenden wir hauptsächlich eines meiner persönlichen Lieblingsmaterialien von Gore, das GORE® WINDSTOPPER® XFAST ein extrem atmungsaktives Material mit wenig Gewicht, das alles an Funktion mitbringt, was die Skibergsteiger für ein perfektes Klima am Berg brauchen. Bei den Jacken und Hosen der Oberbekleidung verwenden wir GORE® WINDSTOPPER® Water Resistance, damit sind die Sportler vor Wind und Wetter bestens geschützt. Als Isolation bieten wir ihnen auch noch Primaloft- und Daunenprodukte.
Wie viele Teile hat die Kollektion?
Gut 20 Teile inklusive der Streetwear. Die Jungs wollen ja auch abseits des Schnees nach was ausschauen. Und wir haben ja jetzt mit Tessa Wötzel auch erstmals ein Mädel im Team, was mich persönlich sehr freut. Sie bekommt ganz exklusiv eine eigene Damenkollektion.
Habt ihr die Kollektion auch für die Endverbraucher im Handel?
Wir bieten alle Produkte auch eins zu eins dem Handel an. Auch die Rennanzüge, die unter anderem über den DAV Pool-Partner Riap-Sport zu beziehen sind.
Sind die gefragt?
Ja, Skitourenrennen sind ja immer mehr im Kommen – auch bei ambitionierten Breitensportlern. Und da sind viele Ausrüstungsfreaks darunter.
Das ganz spezielle Maloja-Design scheint ja auch im Weltcupzirkus sehr begehrt zu sein.
Ja, das stimmt. Da haben wir von Anfang an optisch für viel Aufsehen gesorgt und ganz neuen, modischen Schwung in die Szene gebracht. Unsere Athleten werden jedes Jahr wieder gefragt, ob sie nicht das eine oder andere Teil tauschen wollen.
Wie lange läuft das Sponsoring mit dem DAV-Team?
Wir haben im Frühjahr 2016 einen weiteren Dreijahres-Vertrag abgeschlossen und sind mit großer Leidenschaft dabei. Wenn Skibergsteigen aber tatsächlich olympisch werden sollte, wird es für uns als zwar feine, aber kleine oberbayerische Marke aus dem kleinen Weiler Bach bei Rimsting sicher schwer werden, gegen große Firmen mithalten zu können. Da mache ich mir keine Illusionen.
Maloja-CEO Peter Räuber. Pic: Willi Seebacher
Petra Rapp
Ski- und Outdoor-Expertin. Petra ist studierte Kommunikationswirtin und arbeitet seit über 20 Jahren als freie Journalistin und Texterin. Sie schreibt für diverse Bergsport- und Skimagazine sowie für mehrere Tageszeitungen. Dem Skisport ist sie als frühere Rennläuferin und Skilehrerin nicht nur schreibend nach wie vor eng verbunden: Sie nutzt ihren bergnahen Standort im Inntal in jeder freien Minute, um selbst draußen multisportiv unterwegs zu sein, im Winter gerne immer öfter auch mit den Tourenskiern oder in der Loipe, im Sommer für Bergtouren, auf dem Bike oder laufend. (www.petra-rapp.blogspot.com)
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