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    Wie Journalisten eine GORE-TEX Jacke testen

    Gastautoren
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    Harriet Folkes und Alex Roddie vom Magazin „Sidetracked“ erklären die sieben Kriterien, die ein Outdoor-Redakteur bei einem Produkttest bewertet.

    Wenn du das nächste Mal online nach „beste Outdoor-Jacke“ suchst und auf einen entsprechenden Artikel klickst, solltest du dich vergewissern, ob der Verfasser die Jacke auch wirklich draußen getestet hat.

    „Man kann davon ausgehen, dass eine Bewertung auf einer Pressemitteilung und nicht auf einem Praxistest basiert, wenn nicht erwähnt ist, wie oder wo und unter welchen Bedingungen das Produkt getestet wurde“, erklärt Harriet Folkes, Redakteurin und Produzentin beim Magazin Sidetracked. „Eine Bewertung ist dann sehr gut, wenn der Redakteur das Produkt genau in der Umgebung getestet hat, für die es gedacht ist. Das ist die effektivste Methode, um wirklich zu verstehen, welche Ziele die Marke mit dem Produkt verfolgt, sowohl durch eigenes Erleben als auch durch Gespräche mit anderen. Nur so bekommt man einen ausgewogenen Eindruck und kann überzeugend berichten.“

    Bild: Phil Jameson

    Diese gewissenhafte und detaillierte Beurteilung auf Basis von tatsächlichen Erlebnissen ist das Arbeitsprinzip von Harriet, die seit vier Jahren als Produkttesterin bei dem weltbekannten Abenteuermagazin tätig ist. Zuletzt stellte sie dies bei der jüngsten Arc’teryx Climbing Academy unter Beweis, wo sie die neue Arc’teryx Beta Lightweight GORE-TEX Jacke bei den für den Lake District so typischen Wetterbedingungen und unterschiedlichen Outdoor-Aktivitäten testete.

    Während sie Notizen machte, sich im Ausfallschritt dehnte, Reißverschlüsse, Kapuzen und Belüftungsöffnungen testete, Materialien fühlte und unserem Team unzählige Fragen stellte, überlegten wir uns, was einem Outdoor-Redakteur bei seiner Suche nach der perfekten Jacke wohl so alles durch den Kopf geht.

    Dank Harriet und ihrem Kollegen, dem Sidetracked-Redakteur Alex Roddie, konnten wir dieses Geheimnis lüften. Wir haben für euch die sieben wichtigsten Kriterien zusammengestellt, die beim Testen von Funktionsbekleidung nicht fehlen dürfen – und wie diese bei Harriets Bewertung der Arc’teryx Beta Lightweight GORE-TEX Jacke ausgefallen sind.

    Bild: Phil Jameson

    1. PASSFORM

    ALEX: „Ich probiere die Jacke zuerst mit den entsprechenden darunterliegenden Schichten zu Hause an und mache ein paar Ausfallschritte und Streckbewegungen mit den Armen, um ein Gefühl für die Jacke zu bekommen. Danach geht es raus in die Berge, wo ich beispielsweise darauf achte, ob Armabschlüsse oder Bund fest sitzen oder hochrutschen. Bei unseren Lesern geht der Trend vermehrt zu Jacken, die sich der Anatomie des menschlichen Körpers flexibler anpassen – idealerweise mit einer oder zwei Fleece-Schichten darunter.“

    HARRIET: „Der Schnitt der Beta Lightweight GORE-TEX Jacke passt sich den Körperbewegungen an. Trotzdem konnte ich sie ohne irgendwelche Einschränkungen über einem Fleece-Oberteil tragen, aber auch nur mit einem T-Shirt drunter war mir weder zu kalt, noch fühlte es sich klamm an.“

     

    2. MATERIALIEN

    ALEX: „Ist der Materialaufbau 2-lagig, 2,5-lagig oder 3-lagig? Welche technischen Eigenschaften und Produktvorteile gibt der Hersteller für das Material an? Bei der Wahl des Materials ist es wichtig, dass es für den vorgesehenen Einsatzbereich geeignet ist und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Außerdem muss die DWR-Imprägnierung lange halten.“

    HARRIET: „Die Beta Lightweight GORE-TEX Jacke ist eine überarbeitete Version der beliebten Beta LT Jacke. Der wesentliche Unterschied ist das neue GORE-TEX Material, eine Kombination aus speziell ausgewählten Textilien, einer dauerhaft wasserdichten, winddichten und atmungsaktiven Membran sowie einer wasserabweisenden DWR-Beschichtung auf dem Obermaterial. Das Material der überarbeiteten Version besteht aus einem GORE C-KNIT™ Futter, das sich sehr weich und angenehm auf der Haut anfühlt, einem recycelten Nylon-Obermaterial aus biologisch angebauten Pflanzenfasern, einer PFC-freien GORE-TEX ePE Membran sowie einer DWR-Imprägnierung für atmungsaktiven Wetterschutz.“

     

    3. EIGENSCHAFTEN

    ALEX: „Ich achte bei einer Jacke immer auf die Funktionalität von Kapuze, Frontverschluss, Belüftungsöffnungen, Armabschlüssen, Taschen, Bund und Aufhängern und teste diese zu Hause und am Berg. Ich habe festgestellt, dass die Kapuze bei vielen Jacken ein Schwachpunkt ist – für mich muss sich die Kapuze mit dem Kopf mitbewegen und vollen Schutz bieten. Außerdem bekomme ich viele Leserzuschriften zu Jackentaschen – insbesondere zu Brusttaschen.“

    HARRIET: „Besonders gefallen hat mir die verstellbare (und helmkompatible) StormHood-Kapuze, die sich mit meinem Kopf mitbewegte und mich komplett trocken hielt, während der feste Schild mein Gesicht vor Regen schützte. Ich hatte mein Smartphone in der innen liegenden Brusttasche verstaut – aus den Augen, aus dem Sinn – und fand, dass die beiden Reißverschlusstaschen vorne selbst mit Rucksack sehr einfach zu öffnen waren. Im Gespräch mit dem Produktteam erfuhr ich, dass die Marke GORE-TEX eng mit ihren Markenpartnern zusammenarbeitet, um sicherzustellen, dass alle wasserdichten GORE-TEX Produkte das GUARANTEED TO KEEP YOU DRY Versprechen erfüllen. In diesem Fall hat sie mit Arc’teryx beim Design und bei der Fertigung wichtiger Features wie Kapuze und Bund zusammengearbeitet, damit diese garantiert jedem noch so schlechten Wetter standhalten.“

     

    4. PERFORMANCE

    ALEX: „Sehr viele Menschen wünschen sich nicht nur zuverlässige Performance, sondern vor allem auch Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit bei den Verkaufsversprechen. Aktuell klaffen diese beiden Anforderungen oft auseinander, sodass sich viele Verbraucher getäuscht fühlen. Ich teste eine Jacke immer bei starkem Regen und unterschiedlichen Temperaturen in den Bergen, häufig über längere Zeit und mehrere Male. Der härteste Test ist ein schneller Aufstieg bei heftigem Regen mit schwerem Rucksack auf dem Rücken nach einer mehrtägigen Wanderung.“

    HARRIET: „Bei wärmeren Temperaturen ließ sich die Arc’teryx Beta Lightweight GORE-TEX Jacke einfach und unkompliziert in der Tasche verstauen. Aber das war nur selten nötig, da die Jacke absolut atmungsaktiv war – selbst bei moderaten Anstiegen oder Kletterpassagen. Als es zu regnen begann, perlten die Regentropfen perfekt ab und ließen sich drinnen im Trockenen einfach abschütteln.“

    Bild: Phil Jameson

    5. HALTBARKEIT

    ALEX: „Die Verbraucher legen zunehmend Wert auf eine lange Haltbarkeit. Für mich ist es wichtig, dass die Jacke einfach zu reinigen ist und dass sich die Imprägnierung leicht auffrischen lässt. Außerdem muss das Material strapazierfähig und reißfest sein und darf keine Knötchen bilden. Das kann man aber nur nach vielen Kilometern mit schwerem Rucksack beurteilen, sodass wir bis zum Abgabetermin der Bewertung leider selten die Zeit haben, die Haltbarkeit einer Jacke so gründlich zu testen, wie wir es gerne tun würden.“

    HARRIET: „Obwohl ich die langfristige Haltbarkeit der Jacke an nur einem Wochenende leider nicht überprüfen konnte, erhielt ich entsprechenden Input von Leuten, die schon länger Erfahrung mit der Arc’teryx Beta Lightweight GORE-TEX Jacke haben: ‚Mit der Beta Jacke brauchst du keine weitere Jacke. Ich kann sie jedem nur empfehlen. Sie ist leicht, haltbar, multifunktional und sieht immer gut aus, am Berg ebenso wie in der Freizeit‘, erzählte mir Clint, ein Arc’teryx Athlet.“

     

    6. NACHHALTIGKEIT

    ALEX: „Bei den Verbrauchern geht der Trend aktuell zu umweltfreundlicheren Produkten; sie legen sehr viel mehr Wert auf Nachhaltigkeit und möchten wissen, woher die Materialien stammen, ob sie recycelt und/oder recycelbar sind, wie es sich mit der Pflege und dem Waschen verhält und ob ein Reparatur- oder Recycling-Service angeboten wird.“

    HARRIET: „Auch wenn recycelte Materialien oft als weniger leistungsstark gelten, punktet die Arc’teryx Beta Lightweight GORE-TEX Jacke in beiderlei Hinsicht. Das GORE-TEX Material mit der neuen ePE Membran ist bluesign-zertifiziert, d. h. es wurde unter Einhaltung von strengen Sicherheits- und Umweltanforderungen hergestellt und erfüllt die höchsten Standards innerhalb der Branche. Außerdem ist es frei von PFAS (per- und polyfluorierte Substanzen). Das sind schädliche Chemikalien, die bei DWR-Imprägnierungen und wasserdichten Membranen zum Einsatz kommen. Arc’teryx bietet zudem eine fluorfreie, biologisch abbaubare DWR-Imprägnierung, die nach jeder Wäsche oder wenn Regen nicht mehr optimal abperlt, aufgetragen werden kann.“

    Bild: Phil Jameson

    7. PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS

    ALEX: „Basierend auf all diesen Kriterien wäge ich dann ab, ob die Jacke ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist. Das finde ich sehr wichtig!“ 

    HARRIET: „Mit 500 Euro hat die Beta Lightweight GORE-TEX Jacke einen stolzen Preis. Ich würde jedoch sagen, dass die hohe Performance, Haltbarkeit und Vielseitigkeit den Preis rechtfertigen, insbesondere wenn man über einen längeren Zeitraum keine weiteren Jacken kaufen muss.“

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