Zum Schutz unserer Umwelt, vor allem von Wasser und Klima, arbeiten wir hart an einigen Neuerungen, die die Textilproduktion verändern werden.
Durch den Einsatz recycelter Materialien senken wir den Anteil neuer Rohmaterialen sowie den Verbrauch von Wasser und Energie bei der Gewinnung von Primär-Rohstoffen. Recycling trägt ebenfalls dazu bei, die Nutzungsdauer unserer wertvollen Ressourcen zu verlängern. Das Spinndüsenfärbungsverfahren erlaubt eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen und des Wasserverbrauchs.
Nach der Landwirtschaft ist die Textilfärbungsindustrie weltweit der zweitgrößte Verschmutzer von sauberem Wasser. Beim Spinndüsenfärbungsverfahren werden die Farbstoffe dem Polymer hinzugefügt, bevor das Garn gesponnen wird. Das so gewonnene Garn ist dauerhaft tiefengefärbt und lässt sich unmittelbar zu Gewebe verspinnen. Da keine weiteren Färbevorgänge nötig sind, reduziert sich der Verbrauch an Chemikalien und Wasser entsprechend. Spinndüsengefärbte Textilien sind außerdem zehn Mal lichtbeständiger als jet-gefärbte Gewebe.
Laut Higg-Index verbraucht die Spinndüsenfärbung bis zu 90 % weniger Wasser als herkömmliche Färbemethoden. Der Verbrauch an Chemikalien geht um 60 % zurück und die Emission von CO2 verringern sich bei Polyester um bis zu 58 % bzw. bei Polyamid um bis zu 45 %.
Die Technologie hilft uns nicht nur, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, sondern bietet auch den Vorteil, dass es die Textilien besonders lichtbeständig macht. Dadurch haben die Leute lange Freude am Glanz der Farben.
Über ein Jahr lang haben wir mit unseren Lieferanten an der Entwicklung eines völlig neuen, spinndüsengefärbten Garns aus recycelten Materialien gearbeitet. Ergebnis ist eine Recycling-Faser mit der geringsten DEN-Zahl, die wir je erreicht haben. Recycelte Materialien sorgen dafür, dass Kunststoffe nicht auf der Müllhalde landen und länger im Einsatz bleiben.
Für die Produktion von 1.000 Metern des neuen Backer-Textils werden 4.000 recycelte Plastikflaschen verarbeitet, die damit nicht auf der Mülldeponie oder in der Verbrennungsanlage enden. Unser recyceltes Nylon wird aus Industrieabfällen hergestellt, die aus Materialüberschüssen herrühren oder von Produkten wie Fischernetzen oder Teppichen stammen; das recycelte Polyester wird aus gebrauchten PET-Flaschen gewonnen.
Um unsere Behauptungen hinsichtlich recycelter Materialien auch zu belegen, ist es unser Ziel nach dem Global Recycled Standard (GRS) zertifiziert zu werden.
Die Belastung unserer Umwelt durch Mikrofasern wird von der Textilbranche zunehmend als Problem erkannt. Obwohl nicht sicher ist, wie diese Partikel in die Umwelt gelangen und diese belasten, bemühen wir uns darum, unseren Anteil daran zu reduzieren und dieses komplexe Thema besser zu verstehen. Im Jahr 2019 führte GORE-TEX Fabrics in Kooperation mit dem unabhängigen Textilprüfungsunternehmen Hohenstein eine gründliche interne Studie zum Abrieb von Mikroplastik durch, bei der eine Methode der University of Leeds zur Anwendung kam. Die Tests weisen darauf hin, dass die Mehrzahl der GORE-TEX Laminate einen geringen Mikrofaserabrieb aufweist.
Die Gore Fabrics Division ist ein aktives Mitglied von The Microfiber Consortium (TMC), dessen Zweck u.a. in der Entwicklung praktikabler Lösungen für die Textilindustrie besteht, um während Herstellung und Gebrauch von Textilprodukten deren Mikrofaserabrieb in die Umwelt zu reduzieren.